Als ich in der Parkgarage erst einmal das Ticket bezahlte, traute ich meinen Augen nicht, die wollten für 14h gerade mal einen Euro... „Gibt's hier eine Tipbox? Hab' ja fast ein schlechtes Gewissen“.
Zweite Challenge of the day: Pony schneiden. Gar nicht mal so einfach. Ich hatte bereits in Grenoble und anderen Orten zuvor immer mal in einem Coiffeur-Magasin gefragt, aber die Damen und Herren waren 'toujours assidu'. Nun versuchte ich mein Glück in dieser Stadt. Zwei Läden wiesen mich ab. Der Dritte hatte Zeit. Hmm...ich brauchte noch Haaröl und ein paar ausgestellte Tuben und Dosen zogen meine Aufmerksamkeit auf sich #ichbinjasoeinfachestrickt .... schwierig war nur, die Friseurin explizit nach Haaröl zu fragen. Sie fragte im Laden ihre Kunden, ob jemand Englisch spricht. Btw ist das echt komisch hier, in den Geschäften rufen die Verkäufer, wenn sie kein Englisch sprechen, laut „Quelqu'un parle anglais?“ manchmal findet sich tatsächlich jemand, ansonsten muss halt Dr. Google übersetzen. Im Falle des Friseurladens war eine Dame anwesend, die English sprach. Im Gespräch erwähnte ich, dass ich aus Allemagne komme und sie fing an mit mir deutsch zu sprechen. Sie sagte, Deutsch sei ihre Lieblingssprache und sie hat eine Freundin in Essen. Ich plauderte noch eine Weile mit ihr und fragte sie, was ich hier denn alles sehen muss.
Ich ließ ihr zum Abschied meine Karte da und sagte ihr, wenn sie Jena/Deutschland besuchen möchte, ist sie bei mir jederzeit herzlich willkommen. Ach ja, Haaröl habe ich dann auch bekommen. 😅
Nun wollte ich eine kleine Boatstour rund um den Stadtkanal unternehmen. Auf dem Weg zum Dock, blieb ich wieder einmal an einem Textil-Laden hängen, die Puppe im Schaufenster trug ein cooles Shirt mit fast meinem Namen darauf. Ich entschied mich aber erst nach der Bootstour das Shirt zu probieren. Hab ich schon erwähnt, dass dies eine Textil- und Uhrenibdustriestadt ist?! 🙈
Leider habe ich die Boots-Tour verpasst. Daher entschied ich mich, eine weitere Tour am späten Nachmittag zu nehmen.
Na dann schau ich mal zu dem Laden mit dem Shirt. Ich lief zu der Straße zurück, von der ich 100% überzeugt war, den Laden dort wiederzufinden. Nur fand ich ihn nicht mehr. Ich begann an mir zu zweifeln und lief ein paar Parallelstraßen auf und ab, jedoch erfolglos. Last-Resort: Dr. Google. Ich gab den Namen des Labels ein (das wusste ich grob noch) und Besançon. Die Maschine spukte mir einen Laden aus und ich ging hin, auch intuitiv überzeugt, dass das derjenige war,den ich meinte. Ich ging hinein und fragte nach dem Shirt und der Verkäufer meinte, ja er hat noch eines da „last one“. Und dann checkte ich was sich hier zu getragen hatte: Man hatte die Schaufenster-Puppen umdrapiert - kein Wunder, dass ich‘s net mehr finden konnte. Ich kam auch hier mit dem Verkäufer gut ins Gespräch, auch wenn sein English not so good war, behalf er sich mit seinem Kassen-PC und gab fleißig Sätze in den Google-Übersetzer ein. Echt niedlich. Er meinte, er mag die "German-People" total gerne, war schon in Berlin und liebt die Stadt. Außerdem erzählte er mir, dass die Stadt über 2.000 Jahre alt ist...
Ich muss noch einmal sagen, ich kann all die Vorurteile, Franzosen wären unfreundlich und wollen nichts mit Foreigners zu tun haben, nicht teilen. Klar sprechen die meisten kein English, aber es geht trotzdem irgendwie. V.a. können sie nichts dafür, in der Schule wird kein English gelehrt. Wo soll es da herkommen.
Ich besuchte noch die eindrückliche Zitadelle und machte die Boatstour.
Morgen soll es weiter nach Luxemburg gehen. Dort werde ich das 5. Land durchreisen - Randnotiz an Mutti: Es wird wohl Zeit für einen neuen Kühlschrank, Du bekommst 5 neue Magneten... *lach*
... denkt Euch das „E“ weg
Viele Straßenschilder blinken hier elektronisch...
Überall diese „Stolpersteine“
historisches Stadttor - an die 2.000 Jahre alt
...faszinierend finde ich diese bunten Dächer hier
Zitadelle mit Blick auf die Stadt
„mon Amour“ anstatt „fuck you“ or something else
„Glocke der Nacht“
Trafen sich 2 Boote...
... hach die 2 waren echt süß, diese Kulisse undvor ihnen ein paar Enten - wer braucht schon Paris?!
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