Dienstag, 5. Dezember 2017

Vientiane - Pakxan

Sprichwörtlich harte Nächte in der Villa Lao. Die Asiaten schlafen hier allgemein ziemlich hart. Das kommt mir noch von den vorangegangen Reisen bekannt vor.
Der erste Tag in Vientiane startet mit einem FrühMi um 11 Uhr. Das Restaurant hatte super Essen, nur keinen Kaffee - eine mittelschwere Katastrophe. Danach hab ich mir wieder eine Stunde Massage gegönnt. Die Masseurin war sehr gesprächig und konnte erstaunlicherweise gut Englisch. Sie erzählte mir, dass sie gerne Englisch unterrichten würde, ihr aber das Geld für's Studium fehlt.
Nun aber schnell einen Kaffee, ich zitter schon. Hier ist so wenig los. Kaum Touristen für eine so große Stadt.
Gegen Abend bin ich wieder zum Flussufer geschlendert. Habe diesmal jedoch den Nightmarket hinter mir gelassen und bin durch den "Chou-Anouvong-Park" gelaufen. Dieses Flair war so idyllisch und romantisch. Überall Menschen, fast nur Einheimische, die Federball, Fußball spielten, zur Musik tanzten oder auf den Wiesen auf Decken saßen. Es erinnerte mich an laue Sommernächte im Jenaer Paradies. Diese Stimmung ging so auf mich über, dass ich nur noch dauerlächelnd weiterlief.

Heute hieß es Abschied nehmen von Vientiane. Ich will weiter in den Süden. Erste Etappe soll Pakxan sein, ca. 150km von Vientiane entfernt. Also Taxi gerufen und los ging's zum Busbahnhof. Taxi fahren ist echt teuer hier, 10 € habe ich für diese Fahrt bezahlt. Am Busbahnhof angekommen, wollte ich am Schalter ein Ticket lösen. Der Typ sprang aber gleich auf, nachdem ich ihm gesagt habe wo ich hinwill und meinte ich solle ihm folgen. Er deutete auf dem Busplatz auf einen Minibus, welcher schon die besten Jahre hinter sich hatte. Erst war ich der einzige Fahrgast. Zum Schluss, saß ich allein unter Asiaten. Los ging's - denkste. Nach den ersten 500m gab es den ersten Stop an Verkaufsständen. Dann betraten nacheinander die Händler den Bus und wollten ihre Sachen verkaufen (bspw. Brot, Undefinierbares und noch mehr Undefinierbares - fragen bringt nix, sie verstehen kein einziges Wort Englisch). Irgendwann ging es dann auch mal weiter und diese Linie schien ein öffentlicher Hop-On-Hop-Off - Bus zu sein. Es stiegen immer mal Leute ein und aus, und wenn jemand am Straßenrand winkte, dann hielt der Bus an. Ich ahnte schon Übles, denn nach 1h von gesamt 3h Fahrtzeit meldete sich meine Blase. Wenn man alleine reist, wird man sehr erfinderisch und zum Organisationstalent. Zum Glück hielt der Bus an einer Tanke und 2 Mitfahrerinnen steuerten gezielt zur Toilette -  #meinechance. Als ich herauskam, war der Bus schon am Anfahren - jetzt aber flinke Füße!!!!
Die Straßen sind schon ziemlich einfach, aber die in Sachsen-Anhalt sind schlimmer.  Es gibt nur eine Hand voll Hauptstraßen. Der Rest sind nur Gravel-Roads. Das erklärt auch den Umstand, warum hier alle mit 'Riesenschiffen' herumfahren (Pickups, RangeRover, u.a. SUV's....)
In Pakxan am Busbahnhof angekommen, lief ich ein Stück und hielt bei ein paar TukTuk-Fahrern. Ich hatte mir bzgl. der Unterkunft einen Geheimtip aus dem Lonelyplanet abgeholt. Nur leider konnten die Jungs mich nich verstehen - kein Problem denkt sich der eine, ich kenn da jemanden im gegenüberliegenden Shop, der kann English. Also werde ich kurzerhand dahin gelotst und wir klären alles auf. Am Guesthouse angekommen bin ich total happy, denn die Inhaberin kann ziemlich gut Englisch, better than me, i think. Sie erzählte, sie hat einen Cousin in Mannheim und war auch schon bestimmt 4x in Deutschland.
Nach kurzem Check-In lief ich los, um die Gegend zu erkunden. Total verschlafener und abgeschiedener Ort. Ich komme mir hier echt wie ein Marsianer vor - keinen einzigen Touristen seit Ankunft geshen. Irgendwanm entdeckte ich ein kleines Café "Candy Café" direkt am Fluss Mekong- lecker Kaffee aber nix zum Essen - was für ein Glück, dass es dafür WIFI gibt. Nach kurzer Zeit, hielt ein Mädel mit ihrem Moped. Sie war keine Asiatin und sprach mich an wo ich herkomme - und dann stellten wir fest, dass wir beide Deutsche sind. Sie ist 21 Jahre jung, seit 3 Monaten hier und hat seitdem fast keine Touristen gesehen. Sophie arbeitet hier über ein deutsches Hilfsprojekt und lehrt an einer Schule Englisch. Gleich nach dem Abi kam sie hierher. Großes: Respekt. Wir verabredeten uns für heute Abend - etwas Trinken und Essen gehen.
Sophie holte mich mit ihrem Moped ab und fuhren erst kurz zu ihrem Heim. Sie hat ein kleines süßes Häuschen mit einer 'Mitfreiwilligen'. Danach geht es in eine Korean-Barbeque-Bar. Hier wird in der Mitte des Tisches ein großer Hotpot aufgebaut. An den Seite wird Brühe aufgefüllt und in der Mitte kannst Du Fleisch etc. braten. Ein cooler Mix aus Fondue und Raclette. Für essen und Bier hat jeder 4 € bezahlt. Dieses Lokal hätte ich aber alleine nie betreten, da hier niemand Englisch spricht und auch die Karte auf Laotisch. Sophie berichtet mir, dass die Laoten die Thais verstehen, aber umgekehrt die Thais die Laoten nicht. Same same in Germany i think. Dann fuhren wir in eine Bar, die einzige in Pakxan. Hier war wieder kein einziger Nicht-Asiate vorhanden. Wir trafen auf ein paar Schüler von ihr und wurden ständig aufgefordert uns etwas aus der Menue zu bestellen - "Eating/Drinking, what you want, I pay" . Wir tranken Bier aus Gläsern mit Eiswürfeln. Oh man, mach das mal in Deutschland, da wirst Du wahrscheinlich des Lokales verwiesen. Falls Du nichts mehr trinken möchtest, musst Du Dein Bier aus trinken, ist nur noch die Hälfte drin wird nachgeschenkt.




Fassadenpreis-Vientiane-Kandidat "Klinker auf Holz"

Bilderrätsel: Sind es Taschentücherpackungen, Medikamente? Nein es sind Milchtüten 😅

german Schokolade 

 Vereinigung von Kommunismus und Buddhismus

Banköffnungszeiten


Kaffee "Schwarzes Meer" mit "Milch"

Minibus nach Pakxan




 Fahrt zur Unterkunft BK-Guesthouse in Pakxan



"Kindergarten"


Café Candy

Blick auf den Mekong










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