Donnerstag, 25. Juni 2020

Como - Genua #infrastrukturwahnsinn2.0

Irgendwie fällt es mir richtig schwer Como zu verlassen, aber noch eine Nacht in einem so teuren Hotel wäre wohl doch übertrieben, zumal es keine Alternative gab. Also nutzte ich die Zeit so gut wie möglich, um noch viel von der Umgebung zu sehen. Das Frühstück war auch herrlich. Mit mir nur noch 2 weitere Gäste. Es gab auch kein Buffet, sondern erst eine Fiebernessung und dann einen haptischen Zettel, auf dem ich ankreuzen und notieren konnte, was ich wollte. Eigentlich gar nicht so verkehrt, schlägt man sich nicht mehr auf den Teller, als man eigentlich essen kann. Mir fällt btw. auf, ich werde hier wohl nie über den Service meckern können, ich habe meist immer eine Service-Kraft
ganz für mich alleine. 😂
Beim Check-Out fing die Rezeptionistin auf einem mal an mit mir Deutsch zu sprechen, was mich anfangs wunderte, denn sie konnte es eigentlich nicht wissen. Mir ist hinterher eingefallen, dass ja auf meiner Maske ein deutsches Wort stand. Auch lustig, so werde ich evt. öfter angesprochen.
Hatte ja gestern schon gesehen, dass es hier (schon wieder) eine Standseilbahn gab. So ging es für mich (schon wieder) auf die Bahn und auf den Berg. Diesmal war das Erlebnis jedoch nicht ganz so soektakulär, also nicht so steil und auch kein offener Zug. Oben angekommen gab es ein kleineres Örtchen mit allerlei verzweigten Gässchen und toller Architektur zu bestaunen, und nicht zu vergessen der tolle Ausblick auf Como und den Comersee. Ich entschieden mich den Fußweg zurück zu nehmen. An sich ein toller Weg, teilweise ein Wanderweg und ziemlich unaufgeräumt. 🤣 Ich hätte wohl doch eher die Turnschuhe und nicht die Sandalen anziehen sollen.
Zwischendrin war ich mir bzgl. des Weg's unsicher und da schloss gerade ein älterer Herr sein Tor zu und ich sprach ihn an. Er war überhaupt nicht darauf vorbereitet und wahrscheinlich so gedankenversunken, denn er zuckte extrem zusammen, es sah fast so aus, als ob er einen kurzen Satz in die Luft machte. Ich entschuldigte mich sofort und lächelte ihn an. Er konnte gut Englisch und erklärte mir den Weg.
Ich hatte noch ein bisschen Zeit und beschloss kurzerhand die Villa Olmo zu besuchen. Dafür kehrte ich zum Auto zurück und schnallte mir die Skates an. Das Pflaster war ganz okay und wechselte auch zu schönem glatten Asphalt. Am Hafen pendeln im halbstündigen Takt Wasserflugzeuge hin und her. Schaut schon schön aus mit der Berg-Kulisse und sogar einem Schaufelraddampfer auf dem Wasser.
An der Villa angekommen noch ein paar Fotos und dann wieder retour zum Auto. Ich wollte weiter nach Genua. Muss bis zum 30.06. noch die kleineren Ortschaften meiden, denn die meisten Hotels haben noch geschlossen. In Genua vermutete ich, dass hier wohl eher alles auf hat.
Die Fahrt war bis kurz vor Genua noch entspannt, aber dann wurde es stressig. Auf engen Straßen überholen mich sogar Lastzüge. Geschwindigkeitslimit liegt bei 70, die fahren hier 100, PKW's - fragt lieber nich...
In Genua bin ich einmal falsch abgebogen und in einer meeeeeega engen Gasse gewendet. Rechts und links Mopeds, das war echt nich so einfach da durch, schwerer einzuschätzen als eine durchgehende Mauer. Im Zentrum angekommen wurde es aber noch spaßiger. Mir schoß es in dem Moment durch den Kopf, dass Monaco im Vergleich eine 3 spurige Autobahn ist. Erst einmal gab es an sämtlichen Hotels keine Parkplätze. Dann hatte ich eine Tiefgarage in der Nähe entdeckt, welche aber soooo eng war, dass ich mehrmals zurücksetzen musste, um um irgendeine Kurve zu fahren. Von der Größe der Stellplätze ganz zu schweigen, die sind noch aus der Zeit der 80er des Fiat 500.
Ich steuerte ein Hotel an und fragte nach einem Zimmer. Es war natürlich etwas frei und ich buchte gleich 2 Nächte. Das Mädel an der Rezeption war total gut drauf und erklärte mir was es hier zwecks Hotels für Optionen gab. Nachdem ich meine Tasche geholt hatte, bekam ich erst einmal einen „Welcome-Drink“. Somit konnte ich mich erst einmal sammeln und für Septemper schon wieder den nächsten „Adrenalin“-Trip nach Soltau planen und buchen. 😅 Übrigens ist es wohl so, dass man in den Fahrgeschäften auch mit Mundschutz fahren muss und es bleibt jede 2. Reihe frei - was für ein Irrsinn. 🤪 Mir fällt auch auf, dass die WIFI-Netze endlich mit einer super schnellen Verbindung nutzbar sind, bei den wenig Gästen wohl kein Wunder.
Das Abendessen war wieder hammermäßig. Ich liebe dieses Essen hier...
Morgen mal nicht fahren. Werde mir wohl wieder die Skates schnappen und die Stranddpromenade erkunden. Und auch die historische Altstadt, aber ohne die Rollschuhe, das würde wohl nicht unfallfrei verlaufen.
Das Mädel von meinem Hotel bot mir sogar an, in einem Hotel in einem Ort, in welchem ich als nächstes evt. unterkommen möchte anzurufen, ob sie geöffnet haben. Echt toll... ich genieße es sehr hier. Harry, mein Ex-Chef, hatte mir die Tage geschrieben und ein Bild vom Sonnenuntergang am Steinhuder Meer. Er genießt gerade ein Bier und grüßt mich und die alten Kollegen. Daraufhin berichtete ich ihm, dass ich auch gerade im Urlaub bin. Er schrieb „Genieß' es, das Leben ist einfach zu kurz!“ Womit er ins Schwarze getroffen hat. Genau aus diesem Grund, habe ich diese Reise in diesen Zeiten angetreten, eben weil ich nicht warten will. Wer weiß, ob ich nächstes Jahr noch irgendwohin fahren kann. Also warum kostbare Lebenszeit verschenken!? Es gibt nix wovor man Angst haben müsste und ich will nicht sagen „hätte ich mal“   #lebenpassiert
Und was soll ich sagen: Beste Reisezeit 😎














toller Ausblick für ein Ristorante - leider nicht geöffnet


Pedonale per como

immer noch der Fußweg nach Como 😅🙈

am liebsten die rote Vespa geschnappt

Palace









Villa Olmo di Como















Puhhh, da muss ich wohl noch ein paar Monate bleiben, um das alles zu sehen 😅

entspannt, entspannter, entschleunigt...

... ich bin doch hier 🤔😂

wolkig mit Aussicht auf enge Straßen 😂

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