Montag, 6. Juli 2020

Rom - the eternal City

Oh mann, was für ein Höllenritt nach Rom. Ich verlies Saturnia in schönstem Sonnenschein und kurz vor Rom schüttete es aus Eimern, teilweise Gewitter und Hagel. (Irgendwie wurde ich erhört, als ich vor 2 Tagen ja meinte, mein Auto könnte Wasser vertragen.) Es kam so viel Wasser runter, dass die Straßen regelrecht geflutet wurden. Ich konnte weder meine Umwelt noch die Straße erkennen, und das in Rom, mit mehrspurigen Bahnen und nun entscheid mal welche Du nimmst, wenn Du die Pfeile net erkennst. Ich hatte echt Panik. Zu allem Übel hielten links und rechts irgendwie nur noch völlig ramponierte Autos. Ich betete zu Gott, dass meiner heile bleiben würde. Zum Glück ließ es irgendwann nach und ich fand mich erstaunlich gut zurecht in den Straßen von Rom. Es war aus meiner Sicht absolut wenig Verkehr. 😅 Verrückt. Da hatte ich in Genua mehr zu tun. Ich fand das Gästehaus und auch gleich mehrere Parkplätze. Alles leer hier. Ich war schon eher da, als vereinbart. Deshalb traf ich auch noch niemanden an (Gästehäuser hatten ja meist nie eine 24h-Rezeption). Na ja, ich rief mal beim Betreiber an. Er versicherte mir, er sei in 25 min. da. Was dann auch so war. Doi empfing mich. Ein italienischer Asiate. Er kümmerte sich um die Verwaltung. Voll niedlich. Er zeigte mir mein Zimmer, was super schön war. Die Klimaanlage super leise und auch der Kühlschrank gab kaum Geräusche von sich (das ist eine Seltenheit, ich erinnere mich an den in einem Gästehaus in Havanna, da zog ich dann den Stecker nachts, weil der so laut war und am nächsten Morgen war dann das ganze Zimmer unter Wasser gesetzt 🤣).
Doi meinte, „i come every day at 11:00 for the towels.“
So erkundete ich schon einmal ein bisschen die Umgebung und fand einen super Ausblick über die ganze Stadt, dort oben stand so ein riesiges marmorverziertes Steintor, aus dem Wasser in eine Art Pool sprudelte. Voll idyllisch. Ich kam daraufhin jeden Abend hierher und genoß den Sonnenuntergang - ein Traum ❤️ und das mit soooooo wenigen Menschen, traumhaft 2.0
Was mir auffällt, diese Stadt ist schon ziemlich schmuddelig, ungepflegt und dreckig. Mir erschließt sich auch nicht die Praktikabilität von Mülleimern, die einfach nur aus einem Metallgestell und daran befestigt eine frei herumflatternde Plastiktüte bestehen, diese liegen erwartungsgemäß schnell zerfetzt auf dem Boden, und von zu viel Plastik mal wieder ganz zu schweigen. Es liegt auch so ziemlich viel Müll, ja ganze Müllsäcke auf den Straßen, als hätte man das Fenster im oberen Stockwerk geöffnet und den Müllsack aus dem Fenster geworfen. Na ja, nach diesem Spaziergang jedenfalls, konnte ich meine neuen Sandalen schon nach 2 Wochen wegwerfen, es löste sich die Sohle. Was für eine Ironie, dass „made in Italy“ drauf stand. 😂 Am nächsten Morgen beschloss ich vorerst den Fußbus nach Vatikanstadt zu nehmen. Ein halbstündiger Marsch von meiner Unterkunft. Das war schon beeindruckend, diese Bauten zu sehen und diese riesigen Plätze. Auch die Engelsburg faszinierte mich. In die sixtinische Kapelle würde ich wohl so einfach leider nicht reinkommen. Die Besucher wurden wie am Flughafen gecheckt und ich hatte mal wieder vergessen mein schweizer Taschenmesser im Zimmer zu lassen, immer wieder dasselbe mit mir. 😂 
Das einzige, was in ganz Rom an allen viel frequentierten Sehenswürdigkeiten ganz schön anstengend ist, en masse fliegende Händler, die dich ALLE anquatschen, auch wenn sie sehen, dass Du dem davor schon einen Korb gegeben hast. 
Desweiteren auch (natürlich) viel Armut. Fast schon ironisch in einer so „kirchlich“ geprägten Stadt. Aber auch hier frisst die große Stadt alle Schwachen, die nicht mithalten können...
Ich ging nun zielstrebig zu einer nahegelegenen HopOn-HopOff - Bushaltestelle. Am Bus angelangt staunte ich nicht schlecht, denn ich war an einem Sonntag die einzige Mitfahrerin. Ich konnte mal ganz vorne sitzen. Wahnsinn!! Ich glaube es fuhren auch nur 2 von eigentlich 5 verschiedenen Anbietern. 
So verschaffte ich mir einen Überblick, was ich alles so zu tun hatte. Ach ja, an der spanischen Treppe bin ich den Tag zuvor schon gewesen. War aber nicht ganz so imposant, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Musste dabei auch an Udo Strutz denken, der mit seiner Thermoskanne auf der Treppe saß und auf seine neu verwandelte Mama / Rita wartete. 
Nebenan der Piazza del Popolo, war mir noch ein Begriff aus dem Film Illuminati.
Leider auch wenig imposant. Da waren viele Bau-Gerüste und Reste eines, so wie es schien, Festivals. Es stand noch eine Bühne aufgebaut und es lag viel Müll herum. 
Was mir ebenso bei allen möglichen Sehenswürdigkeiten auffällt, dass überall Gras wächst - in sämtlichen Steinritzen und dem Kopfsteinpflaster. Viele Anlagen machen einen sehr ungepflegten Eindruck, wie auch viele Teile der Stadt mit Müll gesäumt sind. Ich habe das Gefühl, dass man sich z.T. eben keine Mühe geben muss, denn die Touristen kommen ja eh, da die Stadt per se berühmt ist. Mir fehlt ein Fünkchen Flair und Charme, zu viele Kontroverse. Auch die ganzen üblichen Ketten und Haute-Couture-Läden, in der Nähe der stark frequentierten Sehenswürdigkeiten, turnen mich eher ab. Das muss ich sagen, war in Frankreich anders. Da hatten die (auch größeren) Städte mehr Individualität versprüht. Auch die Polizei ist hier omnipräsent, (in Rom auch inkl. Militär mit öffentl. präsentierten Gewehren, das lässt mich jedenfalls keine Sicherheit spüren, eher im Gegenteil), sowie auch der ständige Hinweis, dass alles überwacht ist. Man traut sich hier gegenseitig nicht über den Weg, gewinnt man den Eindruck. Obwohl ich diese Menschen hier als sehr herzlich und offen kennengelernt habe.
Das Geocache hier habe ich gar nicht erst versucht zu finden - hatte keine Lust im Müll zu wühlen. 😂🙈 Dennoch, diese ganzen Bauten sind schon mega eindrücklich.
Lustig war mein Abendessen gestern. Der Kellner Carlos fragte mich, woher ich komme. Daraufhin meinte er, dass sein Bruder auch gerade in Germany sei, in Dortmund. Er fragte auch, wie ich hierhergekommen bin: „by plane?, by train?, by bus?“. Ich verneinte alles und sagte „with my car“. Er bekam große Augen „alone?“ Ich sagte ja, ist doch kein Problem. Er meinte er will unbedingt mal zu einem „Bierfestival“ in Köln und natürlich zum Oktoberfest („i love beer“), und er liebt den FC Bayern München. #klischeealarm
Hab ihm gesagt, dass das irgendwie die ganze Welt tut, denn selbst auf Kuba, waren alle Jungs davon begeistert.
Habe heute ein suuuper mega leckeres typisches Spaghetti-Carbonara gegessen. Dachte mir beim Essen noch, wie haben die die Soße so hinbekommen. Als ich zahlte, erhielt ich auf einer kleinen Karte deren Rezept dafür. Juhuuu. 😋
Morgen geht’s wieder Richtung Heimat. Nächster Stop „Verona“ - auf den Spuren von Shakespeare...










Largo di torre argentina









In der gesamten Stadt sucht man vergebens eine Schlange von Menschen,
hier an einer Verkaufsstelle von Birkenstock wird man fündig 😂 - Randnotiz an Enriko Rhöße









🤪



mein Guesthouse - außen pfui, innen hui ☺️

schöner alter antiker Flur




Spanische Treppe

irgendeine andere Treppe 😅
hier habe ich jeden Abend den Sonnenuntergang über den Dächern Roms bewundert



Fontana Paola

ein „Mädchen-Moped“











passt, wackelt und hat Luft, so wie Mädchen parken 😏













Radio Vaticano
so lustig, hab erst viel später, beim Sichten der Fotos gemerkt,
dass die 3 hier für mich posiert hatten 😄


Engelsbrücke mir Engelsburg und ein paar „Pseudorömer“ 😅

Engelsburg



Wer die Wahl hat ...

Mega - ich saß noch nie in so einem Bus ganz vorne 

Kein Fahrgast in Sicht

Diese imposanten Haustüren faszinieren mich













Bocca della verita









Teatro Marcello






Die Anfänge vom Kopfsteinpflaster, das war eher von Stein zu Stein hoppen











Das Ding ist schon kolossal



wie am Flughafen - diesmal vorsorglich das Taschenmesser „daheim“ gelassen









der hoppste die ganze Zeit um mich herum „fütter mich“,
keine Berührungsängste der kleine Kerl - sweet



Voll cool, eine Art „Wasserstation“, es gab stilles und sprudelndes Wasser zum Abfüllen in mehreren Größen (1/2 Liter, Liter)

Altare della Patria



Aaaarggh... das wäre was für mich 🤤

den fand ich in meinem Zimmer, voll niedlich 😊








Übersetzung: Betrinkt euch jetzt, um nicht die Märtyrersklaven der Zeit zu sein.
Immer betrunken von Wein, Poesie oder Tugend. Wie es euch gefällt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen